Dienstag, 7. Juli 2015

Föderung für Musikclubs in Stuttgart

Mehr finanzielle Power würde der Musikszene in Stuttgart gut tun.
Zukünftig sollen private Musikclubs in Stuttgart eine Förderung nach dem Stuttgarter Modell bekommen, da diese sich einem großen Konkurrenzdruck ausgesetzt fühlen. Die Stadt möchte den Dialog, der zwischen Populärkultur und Hochkultur besteht, beibehalten. Sie begrüßt die Kreation von neuen Musikrichtungen in den Clubs. 

Damit die kulturelle Vielfalt in Stuttgart vorhanden bleibt, hat sie das Förderungsmodell am vergangenen Dienstag im Kulturausschuss des Stuttgarter Gemeinderats diskutiert. Die öffentliche Clubförderung würde eine Verarmung der Clubszene verhindern und gleichzeitig das urbane Kulturangebot Stuttgarts auch über die Stadtgrenze hinweg bekannt machen. Zudem zieht Stuttgart aus der vielseitigen Musik-Clubszene einen Vorteil.

Bekannte Clubs der Stadt, wie der Club Schocken, der Kings Club oder das Kowalski würden von der Förderung profitieren. Sie könnten das Fördergeld für die technische Ausstattung, die Licht- und Tontechnik, die Gewährleistung des Lärmschutzes oder für energiesparende Maßnahmen verwenden. Ein weiteres Ziel soll es sein, die Clubs an die baulichen und gesetzlichen Vorrausetzungen anzupassen.
Welche Clubs sind förderfähig?
Private Musikclubs und Bars mit Musikbühnen, die über eine Fläche von 500 Quadratmetern verfügen und Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Besuchern zählen sind förderbar. Weiterhin muss der Club mindestens ein Jahr ohne Besitzerwechsel betrieben sein. Sollte die Clubförderung verabschiedet werden, würde eine Fachjury die Fördermittel verteilen und das Popbüro Region Stuttgart die Administration übernehmen.
Berlin und Hamburg als Vorbild
Das Stuttgarter Modell hat sich die Städte Berlin und Hamburg als Vorbild genommen. Dort existieren Clubförderungen, wie die der „Stiftung zur Stärkung privater Musikbühnen Hamburg“. Diese besitzt ein Stiftungskapital von mehr als 300.000 Euro. In Berlin gibt es ebenso verschiedene Förderprogramme, welche die Musikszene in den privaten Clubs fördern.
Ausblick – Die meisten Stadträte unterstützen das Stuttgarter Modell. Wann die Entscheidung für die private Clubförderung vom Stadtrat kommt, steht noch nicht fest. 

Die Förderung würde die Stuttgarts Kulturlandschaft beleben.
Kulturausschuss legt Vorschläge für Kulturförderung vor
Der Kulturausschuss hat am Ende Juni seine Vorschläge für die Haushaltsberatungen des Jahres 2015/2016 vorgelegt. Demnach soll die städtische Förderung für personalintensive Kulturinstitutionen um 15 Prozent erhöht werden. Weiterhin soll die Förderung des Instituts für Auslandsbeziehungen (IfA) gesetzeskonform sein. In den letzten 22 Jahren hatte die Stadt ihren Zuschuss für das IfA halbiert, da sie in finanzieller Notlage war. Dabei müssen Land und Stadt die Einrichtung zum internationalen Kulturaustausch zu gleichen Teilen fördern. Bisher zahlt Stuttgart nur 327.800 Euro, während das Land 742.000 Euro übernimmt. Der kommende Haushaltsplan sieht vor, die Förderung auf jährlich 430.000 anzuheben. Der Kulturausschuss unterstütze das Vorhaben einstimmig.

Quelle Foto:
Bild 1:  pixabay (c) jldancona1113 (CC0 Public Domain)
Bild 2:  pixabay (c) Unsphlash (CC0 Public Domain)



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen