Mehr finanzielle Power würde der Musikszene in Stuttgart gut tun. |
Zukünftig
sollen private Musikclubs in Stuttgart eine Förderung nach dem Stuttgarter
Modell bekommen, da diese sich einem großen Konkurrenzdruck ausgesetzt fühlen. Die Stadt möchte den Dialog, der zwischen Populärkultur und Hochkultur besteht,
beibehalten. Sie begrüßt die Kreation von neuen Musikrichtungen in den Clubs.
Damit die kulturelle Vielfalt in Stuttgart vorhanden bleibt, hat sie das
Förderungsmodell am vergangenen Dienstag im Kulturausschuss des
Stuttgarter Gemeinderats diskutiert. Die
öffentliche Clubförderung würde eine Verarmung der Clubszene verhindern und
gleichzeitig das urbane Kulturangebot Stuttgarts auch über die Stadtgrenze
hinweg bekannt machen. Zudem zieht Stuttgart aus der vielseitigen
Musik-Clubszene einen Vorteil.
Bekannte
Clubs der Stadt, wie der Club Schocken, der Kings Club oder das Kowalski würden
von der Förderung profitieren. Sie könnten das Fördergeld für die technische
Ausstattung, die Licht- und Tontechnik, die Gewährleistung des Lärmschutzes
oder für energiesparende Maßnahmen verwenden. Ein weiteres Ziel soll es sein,
die Clubs an die baulichen und gesetzlichen Vorrausetzungen anzupassen.
Welche
Clubs sind förderfähig?
Private
Musikclubs und Bars mit Musikbühnen, die über eine Fläche von 500 Quadratmetern
verfügen und Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Besuchern zählen sind förderbar.
Weiterhin muss der Club mindestens ein Jahr ohne Besitzerwechsel betrieben
sein. Sollte die Clubförderung verabschiedet werden, würde eine Fachjury die
Fördermittel verteilen und das Popbüro Region Stuttgart die Administration
übernehmen.
Berlin
und Hamburg als Vorbild
Das
Stuttgarter Modell hat sich die Städte Berlin und Hamburg als Vorbild genommen.
Dort existieren Clubförderungen, wie die der „Stiftung zur Stärkung privater Musikbühnen Hamburg“. Diese besitzt ein Stiftungskapital von mehr als 300.000 Euro. In
Berlin gibt es ebenso verschiedene Förderprogramme, welche die Musikszene in
den privaten Clubs fördern.
Ausblick – Die meisten Stadträte unterstützen das Stuttgarter Modell. Wann die
Entscheidung für die private Clubförderung vom Stadtrat kommt, steht noch nicht
fest.
Die Förderung würde die Stuttgarts Kulturlandschaft beleben. |
Kulturausschuss
legt Vorschläge für Kulturförderung vor
Der
Kulturausschuss hat am Ende Juni seine Vorschläge für die Haushaltsberatungen
des Jahres 2015/2016 vorgelegt. Demnach soll die städtische Förderung für
personalintensive Kulturinstitutionen um 15 Prozent erhöht werden. Weiterhin
soll die Förderung des Instituts für Auslandsbeziehungen (IfA) gesetzeskonform
sein. In den letzten 22 Jahren hatte die Stadt ihren Zuschuss für das IfA
halbiert, da sie in finanzieller Notlage war. Dabei müssen Land und Stadt die
Einrichtung zum internationalen Kulturaustausch zu gleichen Teilen fördern.
Bisher zahlt Stuttgart nur 327.800 Euro, während das Land 742.000 Euro
übernimmt. Der kommende Haushaltsplan sieht vor, die Förderung auf jährlich
430.000 anzuheben. Der Kulturausschuss unterstütze das Vorhaben einstimmig.
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